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Nexus Resurrection 2001


Convention-Report von der Nexus Resurrection-Convention vom 02.-4.11.2001



Die deassimilierte Borgqueen mit zwei Starfleet-Offizieren
Zwei Starfleet-Offiziere mit der deassimilierten Borgqueen

Totgesagte leben länger! Das scheint auch auf die Nexus-Convention zuzutreffen. Im vergangenen Jahr gaben die Veranstalter nach der Cloosing-Zeremonie das endgültige Aus für diese beliebte Con-Reihe bekannt, revidierten sich aber später glücklicherweise und riefen die Nexus-Resurrection ins Leben. Um es gleich vorweg zu nehmen, die Wiederbelebung scheint von Dauer zu sein. Die Nexus-Organisatoren kündigten bereits die "Nexus 6" an. Für uns hatte sich auch dieses Mal wieder die Fahrt nach Berlin zum Fontanehaus gelohnt, wo vom 2. – 4. November die Nexus stattfand. Das Programm bot einige Überraschungen und viele Gaststars. Die Atmosphäre war locker und man fühlte sich wie in einer großen Familie. Natürlich waren die Sicherheitsvorkehrungen verschärft worden. Es gab permanente Taschenkontrollen am Einlass zum Hauptsaal, aber soviel wir mitbekamen, hat sich keiner darüber beschwert. Zu einigen Panels der Gaststars, an denen wir teilnahmen:

Inge Heyer:

Inge Heyer arbeitet am Space Telescope Science Institute in Baltimore, wo sie die Bilder des Hubble Space Telescopes auswertet. Natürlich hat sie daher reichlich Material für ihre interessanten Lichtbildervorträge zum Hubble Telescope. Aber sie zeigte nicht nur atemberaubende Fotos, sondern wußte auch so manche Anekdote zu erzählen. z.B. gab es während der zweiten Reparaturmission folgenden Zwischenfall an Bord des Shuttles. Einmal verselbständigte sich etwas Wasser in der Kabine, das natürlich auf Grund der Schwerelosigkeit sofort eine Kugel bildete. Ein Astronaut hatte nichts besseres zu tun, als in diese Kugel lauter bunte Smarties hineinzustecken. Dann schlürften die Astronauten die Smarties wieder aus der Wasserblase heraus. Eine beeindruckende Demonstration der Wirkung der Schwerelosigkeit.

Die Centaurus-Galaxie, eins der Bilder vom Hubble-Tekeskop Zentaurus, eins der Bilder vom Hubble-Telescope

Peter David:

Peter DavidDa wir selber Fans der Romane von Peter David sind, waren wir sehr gespannt auf den Auftritt dieses bekannten und beliebten Star Trek-Autors. Und wir wurden nicht enttäuscht. Die Panels von Peter David waren sicher dank seines Humors und Temperamentes einer der Höhepunkte der Convention. Schon, wie er bei der Eröffnung auf die Bühne kam, war einfach zum Schreien. Er bewegte sich hinter dem Vorhang entlang und die durch seinen Bauch hervorgerufene Wölbung zeigte seinen jeweiligen Standort an. Unter anderem trug er bei seinem zweiten Panel, dass er zusammen mit seinem Übersetzer Dr. Kempen bestritt, eine Star Wars – Geschichte vor. Außerdem las er aus seinem demnächst bei Heyne erscheinenden Star Trek-Roman der "Neue Grenze" Reihe. Anschließend übersetzte B. Kempen, aber sein Vortrag war längst nicht so temperamentvoll (kein Stampfen!). Ein nettes Detail am Rande erzählte B. Kempen: Der neue Roman heißt im Amerikanischen "Quite Place", im Deutschen wörtlich übersetzt "Stilles Örtchen"! Verständlicherweise entschied man sich daher im Deutschen für einen anderen Titel, nämlich "Die Hunde des Krieges". Seinen Humor bewies P. David auch bei der Autogrammstunde. Als Jane ihm eine Ausgabe des offiziellen Star Trek-Magazins mit von ihr verfassten Kritiken zu einigen seiner Bücher zum Signieren vorlegte, suchte Peter David erst mal nach dem Wort "Sheet" (das er natürlich nicht fand), bevor er unterschrieb.

Gerti Honneck und Ernst Meincke:

Gerti Honneck Synchronsprecher von Captain Janeway und Captain Picard waren eine echte Bereicherung der Convention. Als sie auf die Bühne kamen, fiel mir zuerst die verblüffende Ähnlichkeit beider mit ihren Originalen auf. Vor allem Ernst Meincke sah Patrick Steward mit seiner gelichteten Haarpracht und den Gesichtszügen zum Verwechseln ähnlich. Möglicherweise hatte Meincke nach eigener Aussage deshalb sogar beim Vorsprechen einen Vorteil gegenüber seinen Mitbewerbern um die Rolle. Captain Janeway alias Gerti Honneck erzählte von dem ungeheuren Zeitdruck beim Synchronisieren. Teilweise mussten 80 Tapes pro Tag bzw. 38 Tapes pro Stunde gedreht werden. Da blieb wenig Zeit, den Schauspielern das "Technobubble" und Fachchinesisch zu erklären.Ernst Meincke Originalton von Ernst Meineck: "Quapla? Keine Ahnung, was er da gurrt." Eine Frage, die Ernst Meincke immer wieder gestellt bekommt: Hatte der Wechsel der Synchronstimme Picards mit dem Wechsel der Ausstrahlung der "Next Generation"-Serie von ZDF zu SAT.1 zu tun? Die Antwort: "Reiner Zufall." Sowohl Gerti Honneck als auch Ernst Meineck bewundern "ihre" Originalschauspieler. Meineck schwärmte von Stewart: "Der kann einfach alles". Gerti Honneck findet die Dialoge im Original von "Voyager" oft viel treffender als im Deutschen. ("Wie Janeway das manchmal so hinrotzt. Einfach Klasse!")


Alice Krige:

Die "Borg-Queen" wirkte bei ihren Panels überhaupt nicht furchteinflößend, sondern im Gegenteil sehr sympathisch mit einer großen Ausstrahlung. Die Schauspielerin wurde in Südafrika geboren. Ihre Großeltern stammen aus der Stadt Lingen in Deutschland, daher auch ihr deutscher Name. Natürlich konzentrierten sich die Fragen auf die Special Effects während der Dreharbeiten von "First Contact". Für die phantastische Szene, in welcher der Torso mit dem Rest des Körpers der Borgqueen zusammengefügt wird, benötigte Industrial Images alleine 3 Monate. Die größte Strapaze mit ihrer Maske waren für Alice Krige die Kontaktlinsen, die aus einem starren Material mit metallischer Außenhaut bestanden. Außerdem erzählte Alice Kriege etwas aus ihrem Schauspielerleben. Sie arbeitete u.a. mit Fred Astair zusammen. Für ihre Rollen bereitete sie sich immer äußerst gewissenhaft vor. Kennzeichnend dafür ist folgende Anekdote. Als sie für den Film "Ghoststory" engagiert wurde, war sie unsicher, wie Angst und Entsetzen am besten zu spielen wären. Der Regisseur riet ihr deshalb, sich eine Ausstellung des norwegischen Malers Edward Mungk anzusehen, der für seine beklemmenden Visionen von Angst, Seelenqualen und Todesahnung bekannt ist. Die Schauspielerin kaufte sich alle Bilder und hängte sie in ihrem Hotelzimmer auf.

Die Borg-Queen Die Borg-Queen in "First Contact"

Was es sonst noch gab: Das Programm war wie gesagt sehr abwechslungsreich und man konnte unmöglich alles mitbekommen. Es gab neben den schon genannten Panels die Auftritte von Richard Arnold (Star Trek-Experte), Robert Vogel (Science-Fiction Opa, so hat er sich selbst bezeichnet J), Peter Williams (Apophis in Stargate), Garrick Hagon (Biggs Darklighter in Star Wars), Mark Allen Shepherd (Morn in DS9) und Claudia Christian ( Susan Ivanova in B5). Hoffentlich habe ich keinen vergessen, denn das hätte keiner der durchweg sympathischen und interessanten Stars verdient. Außerdem gab es wieder den Kostümwettbewerb, Videos von Stargate, Fototermine, Autogrammstunden, Händlerräume ...die Liste ließe sich noch verlängern. Ein besonderes Bonbon war für uns die Vorführung einiger brandneuer "Enterprise"- Folgen im Video-Raum. Ich sage nur: Da kommt was auf uns zu. Zum Schluss bleibt mir noch, mich bei den Organisatoren für eine prima Con zu bedanken. Wenn nichts dazwischenkommt, sind wir auch bei der Nexus 6 wieder dabei.

Sturek und Jane