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Star Trek: Voyager-Romane


Teil 1, 2, 3
Schicksalspfade | Gestrandet



Jery Taylor

Schicksalspfade

Roman, Heyne-Verlag, 647 S.

Pathways Geschichte:
Einige Crewmitglieder der Voyager finden sich in einem Raum ohne Fenster und Türen wieder - ohne irgendwelche Erinnerungen, wie sie hierhergekommen sind. Es stellt sich heraus, dass sie in einem Raumschiff sind, dass sie zu einem Gefängnisplaneten bringt. Hier herrschen harte Lebensbedingungen, es gibt sehr wenig zu essen für die Tausenden Gefangenen, das Wasser ist verschmutzt, und die Gefängniswärter töten wahllos Gefangene. In diesem Elend sitzen vierzehn Crewmitglieder der Voyager, schmieden Pläne zum Ausbruch, fragen sich, wie sie hier überleben sollen, und - erzählen sich ihre Lebensgeschichten. Angefangen bei Chakotay, folgen Harry, B'Elanna, Tom, Neelix, Kes, und sogar Tuvok erzählen sich inmitten der sie umgebenden Not ihre Lebensgeschichten.
Es sind sehr bewegende Szenen, man erfährt Dinge von ihnen, die wir niemals geahnt hätten. Was einzelne von ihnen durchgemacht haben, was sie wegstecken mussten, und wie sie schließlich auf der Voyager gelandet sind. Leider ist Pathways noch nicht auf Deutsch erschienen.

Textprobe aus der amerikanischen Ausgabe "Pathways:
Footsteps began sounding from all directions, all around him, getting louder and louder, like rumbling thunder. He turned in circles, fearful, awaiting the appearance of a dread apparition, realizing now that this inner journey was to be his punishment for his anger and disrespect toward his father.
He would accept whatever happened. He deserved whatever the quest might bestow on him. (...) Then there was silence. He opened his eyes and saw his father standing before him. Chakotay's knees suddenly buckled and he staggered, sinking onto the damp floor of the forest.
"Hello, Chakotay." It was indeed his father's voice, his father's wise eyes and gentle countenance, his voice which rang with love. Chakotay felt his eyes sting with gratitude for his chance to see him once more.
"Father", he said in a choked voice, and saw Kolopak smile and put a warm hand on his shoulder.
"You're surprised, I know. You didn't expect to see me." "I had a spirit guide. I thought... I don't know what I thought." "Apparently you need me, as well." "How can that be?" "It can only be if that's what you want."
The rush of joy Chakotay felt was so intense, he almost lost consciousness. Never had he been so elated, so exuberant. He hadn't lost his father, after all - he was there, inside him, accessible, for the rest of his life. He felt a lough begin in his throat and he opened his mouth to shout it out, but instead he burst into tears.
He sat on the forest floor, sobbing, as his father knelt by him and held him. He cried out his pain, and his loss, and his confusion, and when he was done he looked up at Kolopak with swollen eyes, and saw his father smiling at him. "Things will be better now", he promised, and Chakotay knew that, as usual, his father was absolutely right.

Anika, Webmistress von Futureland


Andere Meinungen zu diesem Buch:

Endlich der lang erwartete Band von Jeri Taylor auch in deutscher Übersetzung. "Schicksalspfade" ist als Fortsetzung von "Mosaik" zu sehen, in dem uns die Autorin am Leben und Werden von Captain Janeway teilhaben ließ. In "Schicksalspfade" werden viele Hintergrundinformationen zu einigen der wichtigsten Personen an Bord der Voyager geliefert.
Die Einzelstories sind lesenswert und recht spannend. Die Rahmenhandlung ist eher dürftig. Dass die gesamte Führungsriege (Chakotay, Harry Kim, B'Elanna Torres, Tom Paris, Tuvok, Neelix und Seven) Landurlaub macht, während sich Captain Janeway mit der Voyager auf eine diplomatische Mission begibt, mutet schon sehr unwahrscheinlich an.
Auf dem scheinbar unbewohnten Planeten geraten sie gemeinsam mit einigen anderen Crewmitgliedern in Gefangenschaft der Subu, die schon seit unendlichen Zeiten mit den Rai' im Krieg stehen. Sie werden betäubt und kommen erst im "Areal 347", einem Gefangenenlager der Subu, zu sich. Die unglaublichen Lebensbedingungen, das Elend und die scheinbare Ausweglosigkeit aus dieser Lage lassen die Gruppe eng zusammenrücken, sich gegenseitig Mut machen um aneinander Halt zu finden.
Und so beginnen sie allabendlich sich ihre Lebensgeschichte zu erzählen.
Den Anfang macht Chakotay. Er erzählt, wie er von Starfleet zum Maquis wechselte. Wir erfahren, welches Tier sein Seelenführer ist, warum er die Traditionen seines Volkes ablehnte und wie er doch zu den alten Ritualen zurückfand.
Harrys Start bei Starfleet klappte erst beim zweiten Anlauf. Und auch dann hatte er hart zu kämpfen. Der Ausbilder Commander Nimembeh stellte für ihn ein spezielles Ausbildungsprogramm auf, womit er Harry fast zur Aufgabe der Akademie trieb. Erst spät erkennt Harry, dass ihn Nimembeh damit von einem verhätschelten, verwöhnten Kind in einen Mann verwandelt hat.
Auch die anderen Offiziere der Voyager erzählen von sich. Neelix von der Vernichtung seiner Heimatwelt und wie dieses traumatische Erlebnis ihn sein Leben lang begleitete, wie er nur mit Hilfe seines Freundes Wixiban sein Leben wieder in den Griff bekam. Und wie er schließlich Kes kennenlernte, wie sehr sie ihm noch immer fehlt. Im Traum erscheint ihm Kes und erzählt ihm (und uns) ihre Lebensgeschichte.
Auch Tuvok, Tom und B'Elanna kommen zu Wort. Einzig Seven lehnt es ab, über ihr Leben als Borg zu sprechen. Liegt das an Seven oder an Jeri Taylor? Hat doch die Eingliederung von Seven in die Crew nicht in das Konzept von Jeri Taylor gepasst, die die Entwicklung aller anderen Hauptfiguren insbesondere Captain Janeway beeinflusst hatte.
Immer wieder begegnen dem Leser in den Einzelschicksalen bekannte Details, die ergänzt und näher beleuchtet werden. Trotzdem kommt keine Langeweile auf. Kannte man bisher nur einzelne Fragmente aus dem Leben der Hauptfiguren, so wird jetzt alles zusammengefügt. Jede Geschichte endet mit der ersten Begegnung mit Captain Janeway und der Voyager. Einzig Tuvok macht da eine Ausnahme, denn er diente schon länger unter Janeway, bevor er bei Chakotay eingeschleust wurde.
Die Handlung, die die einzelnen Geschichten miteinander verknüpft, also das Leben der Entführten im Gefangenenlager und ihr Plan, sich zu befreien, ist etwas enttäuschend. Sich in einem solchen Lager, wo es am Primitivsten mangelt, ein hochtechnisches Gerät zu bauen, grenzt schon an ein Wunder.
Ein kleines Geschenk macht Jeri Taylor ganz zum Ende des Romans allen Fans von Janeway / Chakotay. Aber gerade so, dass es noch ins Konzept von Paramount Pictures passt. Jedoch der eigenen Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Jane


Christie Golden

Gestrandet

Roman, 281 S., Heyne Verlag

GestrandetGeschichte:
Die Voyager fliegt eine Raumstation an, um sich dort Sternenkarten und Ersatzteile zu beschaffen. Doch der angebliche Administrator der Oase, Aren Yashar, entführt Kes und bringt sie zu Mischkara, einem Gefängnisplaneten. Unter der Erde dieses ungemütlichen Planeten hat er sich eine eigene Welt aufgebaut. Kes legt hier wie in einem goldenen Käfig. Sie darf alles - nur nicht zurück zur Voyager. Und das ist ihr sehnlichster Wunsch. Janeway, Tom, B'Elanna, Bokk und Neelix wollten mit Aren Yashar verhandeln und flogen zu Mischkara. Doch Aren ließ sie abstürzen und es gibt für sie keine Hoffnung, mit dem Shuttle wieder zu fliehen. Sie freunden sich mit Sshoush-Shin an, einem friedfertigen Volk, das schon seit Generationen auf dem Gefängnisplaneten lebt. Sie bringen Janeway und ihre Gruppe zur Kuppel, wo man Kes vermutet.

Die Geschichte ist teilweise sehr spannend, an anderen Stellen aber auch langatmig geschrieben. Man lernt nach und nach Arens Lebensgeschichte kennen, und auch seinen Kummer sowie die Gründe für Kes' Entführer. Im Großen und Ganzen bleibt die Story bis zu Kes' Befreiung spannend. J/C-Szenen gibt es allerdings so gut wie keine. Chakotay hofft lediglich, dass Kathyn nichts passiert. Christie Golden übertrifft bei Weitem nicht die große Voyager-Autorin Jeri Taylor. Man sollte sich "Gestrandet" nur kaufen, wenn man sich nach einer spannenden Story ohne wirklichen Hintergrund und J/C-Szenen sehnt.

Textprobe:
Aren Yashar erschien aus dem Nichts und zeigte ein wohlwollendes Lächeln, das jedoch sofort verblasste. "Kes, du weinst! Was ist los?" Kes wischte wütend die Tränen der Enttäuschung und des Zorns fort, die ihr über die Wangen rannen. "Was los ist?" brachte sie hervor. Die brutale Täuschung hatte eine tiefe Wunde in ihrer Seele hinterlassen. "Warum haben Sie mir das angetan? Warum quälen Sie mich so sehr?"
Aren eilte auf sie zu, griff sanft nach ihren Armen und zog sie behutsam hoch. Kes war noch immer zu betäubt, um Widerstand zu leisten - sie ließ sich umarmen. Yashar strich ihr übers Haar, mit der einen Wange an ihrem Kopf.
"Kes, Liebling, es tut mir so leid! Ich dachte, es würde dich freuen, dich vom Gefühl der Einsamkeit zu befreien und dir beim Übergang vom alten zum neuen Leben zu helfen. Du ahnst nicht, wie schwierig die Programmierung war. Tagelang arbeiteten meine Techniker rund um die Uhr."
Nach dem emotionalen Zwischenfall fühlte sich Kes vollkommen leer, und ihr fehlte die Kraft, sich gegen Arens Zärtlichkeiten zu wehren. Sein Herz - oder besaß er zwei Herzen? Sie glaubte, einen unregelmäßigen Rhythmus zu hören, der auf ein bikardiales System hinwies - pchte an ihrem Ohr, und sie spürte die unmittelbare Nähe eines warmen Körpers, ausgestattet mit einer Kraft, die Neelix nicht besessen hatte.
Sie hasste Aren mit jeder Faser ihres Seins.

Anika, Webmistress von Futureland